Veröffentlicht am
January 31, 2024
Lesezeit
5 Minuten

Was braucht es, um Ausfallzeiten in der Fertigungsindustrie zu reduzieren? Die Antwort liefert KI, die das Ersatzteilmanagement zunehmend umkrempelt. Verfügbarkeit, Vorrat und Zugang zu wichtigen Ersatzteilen für kritische Anlagen sicherzustellen, ist für Unternehmen ein zentraler Erfolgsfaktor. Dabei geht es nicht nur darum, die richtigen Teile auf Vorrat zu haben, sondern auch, Betriebsstörungen zu reduzieren, Lagerkosten zu minimieren und die Effizienz des Wartungsteams zu verbessern.

Was kann künstliche Intelligenz (KI) in diesem Kontext leisten? KI bezeichnet Software, die Aufgaben bewältigen kann, die typischerweise menschenähnliche kognitive Fähigkeiten erfordern – Lernen, Probleme lösen und Entscheidungsfindung. Systeme dieser Art nutzen dafür häufig Technologien wie maschinelles Lernen, natürliche Sprachverarbeitung und Datenanalyse. 

Das effiziente Management von Ersatzteilen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Künstliche Intelligenz bietet hier neue Lösungen für die seit langem bestehenden Herausforderungen in diesem Bereich – und die Auswirkungen sind bereits heute spürbar. In diesem Artikel nehmen wir das Potential von KI im Ersatzteilmanagement genauer unter die Lupe und zeigen auf, wie sie die Landschaft umgestaltet.

KI im Ersatzteilmanagement: Wie KI Lagerhaltung, Entscheidungsfindung und Bedarfsprognosen optimiert

Veraltete Methoden, neue Herausforderungen: Ersatzteilmanagement im Zeitalter von KI

KI wird die Zukunft des Ersatzteilmanagements entscheidend prägen – um zu verstehen wie, werfen wir zunächst einen Blick auf die Herausforderungen bei der Verwaltung von Ersatzteilbeständen. Ein Hauptproblem sind hier die hohen Lagerkosten, vor allem für spezielle oder seltene Teile, die oft lange Zeit in einem Lager verstauben. Als Folge veralten die vorhandenen Ersatzteile und können aufgrund von Aktualisierungen von Maschinen oder neuen Modellen über Nacht unbrauchbar werden. Nicht zu vergessen sind die Unwägbarkeiten, die jede Lieferkette mit sich bringt: Schwankungen in der Nachfrage, Lieferunterbrechungen und logistische Engpässe schaffen ein komplexes Puzzle, das Unternehmen lösen müssen.

Traditionellerweise gehen Unternehmen die Sache mit manuellen Dateneingaben und Tabellenkalkulationen an und stellen dabei Faustregeln auf, was wann auf Lager vorrätig sein soll. Diese Vorgehensweise ist nicht nur veraltet, sondern auch fehleranfällig. Werden Daten falsch eingegeben, führt dies zu einer ineffizienten Lagerhaltung und verursacht höhere Kosten und Probleme, die sich auf das gesamte Unternehmen auswirken.

Zum Glück kann Technologie – und insbesondere KI – Fehler dieser Art erheblich verringern. Es handelt sich zwar um keine Patentlösung, jedoch lassen sich damit viele Prozesse verbessern. Künstliche Intelligenz eröffnet damit wirksame, neue Wege, um die speziellen Herausforderungen im Ersatzteilmanagement mit einem datenbasierten Ansatz zu bewältigen.

Eine intelligentere Bestandskontrolle durch KI

Einer der Bereiche, wo KI die Muskeln spielen lässt, ist die Bestandsoptimierung. 

Statt sich ausschließlich auf manuelle Eingaben und simpel gestrickte Software zu verlassen, hilft KI bei der Pflege und Aktualisierung von Stammdaten. Dies ist für eine wirksame Bestandsplanung sehr wichtig und geht über das bloße Überwachen von Zahlen weit hinaus. Vielmehr geht es darum, einen komplexen Datensatz – von Kostenkennzahlen bis hin zu Lieferantenhistorien – zu organisieren, um dadurch bessere Entscheidungen in der Lagerhaltung treffen zu können.

Darüber hinaus können KI-Tools zunehmend auf Echtzeitdaten aus verschiedenen Quellen zugreifen und reagieren damit flexibel auf Änderungen in der Nachfrage oder Störungen in der Lieferkette.

Planungsalgorithmen greifen in Folge auf bessere Daten zu und empfehlen auf dynamische Weise den optimalen Lagerbestand, wobei sie die Notwendigkeit der Verfügbarkeit gegenüber den Kosten eines Übervorrats abwägen. Außerdem sind Modelle des maschinellen Lernens dazu in der Lage, anlagenspezifische Nutzungsmuster zu erkennen und daraus Strategien für das Lager abzuleiten, die besseres Datenmaterial und optimale Entscheidungsfindung kombinieren.

Häufig wird an dieser Stelle auch die vorausschauende Wartung als Allheilmittel genannt. Ein effektives Ersatzteilmanagement setzt allerdings voraus, dass die Nachfrage in der genauen Zeitspanne vorhergesagt wird, die benötigt wird, um ein neues Teil in den Bestand zu bekommen – eine Fähigkeit, die derzeit das Können der meisten Predictive-Maintenance-Anwendungen noch übersteigt. 

KI als Co-Pilot für datenbasierte Entscheidungen: Risiken im Ersatzteilmanagement erkennen

KI hilft nicht nur dabei, den Bestand zu verwalten, sondern erweist sich auch als nützlicher Co-Pilot bei Entscheidungsprozessen. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Bedarfsprognose: Durch das Sichten der Datenhistorie erkennen KI-Algorithmen Trends und saisonale Schwankungen, die bei einer manuellen Analyse möglicherweise übersehen werden. Maschinelles Lernen geht noch einen Schritt weiter und deckt wiederkehrende Muster auf, z.B. Verspätungen von Lieferanten, die sich auf die Lieferkette auswirken können. Das Ergebnis sind Prognosen, die auf individuelle Teileprofile, die Maschinen, in denen sie verbaut werden, und sogar auf Branchentrends zugeschnitten sind.

Sogar eine Personalisierung ist möglich: Sparrow zum Beispiel passt die Bedarfsprognose an den Nutzer und das Produkt an. Unserer Erfahrung nach entsteht die beste Synergie zwischen Anwender und Maschine, wenn die Maschine hier eine unterstützende Rolle spielt: Als „Co-Pilot“ macht sie Vorschläge und gibt Empfehlungen ab, die Entscheidungen des Nutzers vereinfachen. Dafür ermittelt die KI den Bedarf auf Basis eines umfassenden Verständnisses des Ersatzteils, der Maschine und der Branche sowie der Daten des Nutzers.

Häufig übersehene Vorteile von KI im Ersatzteilmanagement

Der Einsatz von KI im Ersatzteilmanagement beschränkt sich nicht nur auf Bestandsoptimierung und Entscheidungsfindung. Ein weiterer, oft übersehener Bereich ist die Logistik: Hier hilft KI, die Lagerhaltung und Beschaffungsstrategien zu zentralisieren, Synergien zu schaffen und Versandzeiten und Bestandskosten zu reduzieren. KI kann als smarter Einkäufer dienen, der das Unternehmen gut genug kennt, um automatisch die schnellsten und günstigsten Quellen für die jeweiligen Ersatzteile zu finden.

Vor welchen Herausforderungen steht KI im Ersatzteilmanagement?

Wie wir gesehen haben, bietet KI eine Vielzahl von Möglichkeiten, um das Ersatzteilmanagement zu verbessern – von der Bestandsoptimierung bis hin zu Pooling und Entscheidungsfindung. Es ist aber auch wichtig, potenzielle Hindernisse und Einschränkungen zu verstehen.

Warum die Datenqualität für Ihre KI-Strategie wichtig ist

KI arbeitet auf Basis von Daten und somit ist nicht verwunderlich, dass die Qualität und Aktualität dieser Daten eine wichtige Rolle spielen. Im Ersatzteilmanagement führen qualitativ hochwertige Daten zu genaueren Analysen, fundierten Insights und besseren Entscheidungen. Ihre Daten müssen jedoch nicht fehlerfrei sein, damit Sie sie nutzen können. Moderne Tools wie Sparrow bereinigen Ihre Daten und verbessern sie im Laufe der Zeit, so dass Sie unabhängig von Ihrem jetzigen Stand davon profitieren werden.

KI fertig und los? Integration in bestehende Systeme

Bei der Implementierung von KI im Ersatzteilmanagement ist wesentlich, wie nahtlos sich KI-Tools in bestehende IT-Systeme und Softwarelösungen integrieren lassen. Ist die Kompatibilität nicht gegeben, kann dies zu fragmentierten Abläufen, verminderter Effizienz und erhöhtem Zeitaufwand und Kosten führen. Ein gut geplanter Integrationsprozess ist daher unerlässlich und stellt sicher, dass sich Ihre Investition in KI tatsächlich lohnt und Ihr Ersatzteilmanagement effizienter macht.

Der Faktor Mensch: Warum die Fähigkeiten Ihres Teams genauso wichtig sind wie die KI

Am Ende müssen die Teammitglieder, welche die KI-Tools verwalten und bedienen, ausreichend geschult werden, um diese bestmöglich nutzen zu können. Dazu gehört nicht nur, dass sie wissen, wie man die Software bedient, sondern auch, dass sie verstehen, wie KI Entscheidungen trifft. Ohne eine angemessene Schulung kann selbst das fortschrittlichste KI-Tool eher eine Bürde als ein Gewinn für Ihr Ersatzteilmanagement sein.

Wo die Reise hingeht: Mit KI das Ersatzteilmanagement der Zukunft gestalten

Abschließend ist festzustellen, dass Unternehmen Wege finden müssen, um KI in ihr Ersatzteilmanagement zu integrieren. Dies verbessert nicht nur ihre Prozesse, sondern kann auch zum Wettbewerbsvorteil werden.

Luckily, advanced solutions like Sparrow are already leveraging AI. And when it comes to increasing efficiency and responsiveness in spare parts management, these tools aren't just a fancy add-on. They're a necessity for companies looking to maintain a competitive edge in an increasingly complex industry.

Unternehmen, die KI sinnvoll einsetzen, machen sich die traditionellen Herausforderungen im Ersatzteilmanagement zunutze und verwandeln diese in Treiber für Wachstum, Effizienz und Innovation.

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